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CMD = Cranio Mandibuläre Dysfunktion = Fehlstellung des Unterkiefers zum Schädel

Mehr als zwei Drittel der Jungendlichen und Erwachsenen in Deutschland leiden unter chronischen Schmerzen wie etwa Kopfschmerzen, Migräne, Nackenverspannungen, Blockaden an der Wirbelsäule, Schwindel, Tinnitus, Tagesmüdigkeit und Abnahme der Leistungsfähigkeit.


Häufig ist eine Kiefergelenksfunktionsstörung Ursache für diese Schmerzen. Bei dieser Erkrankung ist die Zuordnung des Unterkiefers zum Schädel gestört, das heißt, die Kontaktpunkte des Ober- und Unterkiefers passen beim Schließen nicht mehr richtig aufeinander. Der Biss und somit die Kiefergelenke sind die oberste Körperachse, stimmt diese nicht, kann sich die Fehlstatik reflektorisch im gesamten Körper einstellen und zu chronischen Schmerzen führen. Mit Hilfe einer individuellen Aufbissschiene kann den meisten Patienten geholfen werden.


 


Häufig wird bei Patienten die CMD als Ursache der Beschwerden nicht erkannt. Stattdessen werden die Symptome behandelt, ohne dass es zu einer dauerhaften Besserung kommt. Die Therapie der CMD besteht vor allem in einer Korrektur des Bisses. Der Unterkiefer hängt lose, wie eine Schaukel am Schädel, gehalten von einem Scharniergelenk und filigraner Muskulatur. Der obere Kiefer dagegen ist fest mit dem Schädel verbunden. Im Idealzustand ist diese Schaukel völlig entspannt. Kaut der Patient, kommen die Kauflächen kurz in Kontakt. Schon das Fehlen eines Zahnes, oder eine neue Füllung/Krone kann den Unterkiefer plötzlich in eine andere Position führen, und so dieses Gleichgewicht empfindlich stören. Ist der Biss verändert, führt dies zu einer Verspannung der Kaumuskulatur und somit zu einer gestörten Funktionalität der Kiefergelenke. Das Kiefergelenk ist dem Bewegungssystem als oberste Achse übergeordnet. Stimmt der Biss nicht, stellt sich reflektorisch im Körper eine Fehlstatistik ein. 


Dass schon kleinste Eingriffe im Zahn-Kiefer-Gefüge gravierende Folgen haben können, schien lange undenkbar. Viele Menschen kompensieren diese körperliche Dysharmonie ein Leben lang. Zum Ausbruch der Krankheit kommt es oft durch das Auftreten eines körperlichen oder seelischen Traumas, Krankheit oder Stress. Durch diese äußerlichen Faktoren kann das empfindliche Gleichgewicht aus den Fugen geraten. Situationen, in denen man buchstäblich "die Zähne zusammen beißt" können das Fass zum Überlaufen bringen.


 

Therapie


Zunächst wird im Rahmen einer ausführlichen Befunderhebung und Analyse festgestellt, ob eine CMD vorliegt. Dazu gehören die individuelle Krankengeschichte des Patienten, ein klinischer Funktionsstatus, spezielle Zahnmedizinische Untersuchungen und die Analyse der Stellung des Unterkiefers zum Schädel.


Alle ermittelten Befunde werden ausgewertet. Wenn ein "falscher Biss" die Ursache für die Beschwerden ist, erfolgt ein Behandlungsplan. Die Bissnahme für die individuelle Schienentherapie erfolgt nach osteopathischer Vorbehandlung, mit entspannter Kaumuskulatur. Der myozentrische Biss wird in die Schiene mit adjustierter Kaufläche übertragen. In der Anfangszeit ist eine enge Zusammenarbeit mit Co-Therapie nötig (Osteopathen/Physiotherapeuten).